Die Entscheidung, wann der Rasen gesät werden soll, ist entscheidend für die Entwicklung eines dichten, gesunden und grünen Rasens. Der ideale Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Klima, die Bodenbeschaffenheit und die Rasensorte. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie Du den perfekten Zeitpunkt für die Rasenaussaat bestimmst und welche Schritte Du vor, während und nach der Aussaat beachten solltest, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Der beste Zeitpunkt zum Rasen säen:
Die Frage nach dem idealen Zeitpunkt für die Rasenaussaat lässt sich nicht pauschal für das ganze Jahr beantworten, obwohl Rasensamen grundsätzlich frostresistent sind. Entscheidend für eine erfolgreiche Keimung ist, dass die Bodentemperatur bestimmte Werte nicht unterschreitet. Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius gestaltet sich die Keimung der Samen deutlich langsamer, was die jungen Triebe besonders anfällig für Austrocknung macht, da sie mehr Zeit zum Verwurzeln benötigen. Optimalerweise sät man den Rasen in den Monaten April und Mai aus, abhängig von den aktuellen Wetterbedingungen.
Mit dem Eintritt in den Juni steigen die Temperaturen oft signifikant an, was den Wasserbedarf der frisch gekeimten Gräser stark erhöht. Bei gewährleisteter, regelmäßiger und ausreichender Bewässerung können Rasensamen jedoch auch in den Sommermonaten erfolgreich keimen und schnell wachsen. Eine erneut günstige Phase für die Rasenaussaat bietet sich im Spätsommer bis Herbst, speziell von Ende August bis Ende September, wenn das Verhältnis von Temperatur zu Niederschlag in der Regel wieder vorteilhafter ist. Daher ist auch die Herbstperiode für die Aussaat sehr zu empfehlen.
Kurz zusammengefasst: Wann Rasen säen?
- Frühjahr: Die Aussaat im Frühjahr bietet ideale Bedingungen für neuen Rasen, da der Boden feucht und die Temperaturen mild sind. Allerdings besteht das Risiko von Frost und dem Wachstum von Unkraut, welches den jungen Gräsern Konkurrenz macht.
- Herbst: Viele Experten empfehlen den Herbst als optimalen Zeitpunkt für die Rasenaussaat, besonders in Gebieten mit mit häufigem Frost im Frühjahr. Die kühleren Temperaturen und die geringere Wahrscheinlichkeit von Trockenheit und extremer Hitze unterstützen ein starkes Wurzelwachstum.

Vorbereitung des Bodens:
Bevor Du mit der Aussaat beginnst, ist eine gründliche Vorbereitung des Bodens unerlässlich. Wer es ganz genau machen will, führt zunächst eine Bodenanalyse durch, um den pH-Wert zu bestimmen und eventuelle Nährstoffmängel zu identifizieren. Verbessere den Boden entsprechend durch das Hinzufügen von Kompost oder anderen Bodenverbesserern und wähle das Saatgut, das am besten zu Deinen Bodenbedingungen und dem Klima passt.
Aussaat und Pflege:
Folge einer detaillierten Anleitung zur Aussaat, um sicherzustellen, dass das Saatgut gleichmäßig verteilt wird und guten Bodenkontakt hat. Eine angemessene Bewässerung ist direkt nach der Aussaat entscheidend, um die Keimung zu fördern. Halte den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeide Überwässerung. Eine angemessene Düngung und der Schutz vor Schädlingen sind ebenfalls wichtig, um jungen Gräsern einen gesunden Start zu ermöglichen.
Häufige Fehler vermeiden:
Ein häufiger Fehler ist die Aussaat zu einer ungeeigneten Zeit, was die Keimung und das Wachstum der Gräser beeinträchtigen kann. Vermeide auch falsche Bewässerungstechniken, wie zu häufiges oder zu sparsames Gießen, und vernachlässige nicht die Bodenvorbereitung, da ein nährstoffreicher, gut durchlüfteter Boden essentiell für das Wachstum von Rasengräsern ist.
Wie viel Rasensamen braucht man für welche Rasenfläche?
Die benötigte Menge an Rasensamen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Rasentyp, ob es sich um eine Neuansaat oder eine Nachsaat handelt, und die spezifischen Empfehlungen des Saatgutherstellers. Allerdings gibt es allgemeine Richtwerte, die als Orientierung dienen können:
Für die Neuansaat:
- Spiel- und Gebrauchsrasen: Für diese robuste und vielseitige Rasenart werden in der Regel etwa 25 bis 30 Gramm Samen pro Quadratmeter benötigt.
- Schattenrasen: Für Bereiche, die weniger direktes Sonnenlicht erhalten, empfiehlt es sich, etwa 20 bis 25 Gramm Samen pro Quadratmeter zu verwenden, da Schattenrasen oft feinblättrigere Gräser enthält, die dichter wachsen.
- Zierrasen oder Englischer Rasen: Für einen feinen, dichten Rasen, der hauptsächlich ästhetischen Zwecken dient, sind etwa 30 bis 40 Gramm Samen pro Quadratmeter angebracht.
Für die Nachsaat oder Reparatur:
- Bei der Nachsaat, um kahle Stellen zu füllen oder den Rasen zu verdichten, benötigt man in der Regel weniger Samen. Hier sind etwa 10 bis 20 Gramm pro Quadratmeter ausreichend.
Beispielrechnung für eine Neuansaat:
Wenn Du beispielsweise einen Spiel- und Gebrauchsrasen auf einer Fläche von 100 Quadratmetern anlegen möchtest, würdest Du folgendermaßen rechnen:
100 m2×25 g/m2=2500 g100m2×25g/m2=2500g
Das bedeutet, Du benötigst insgesamt 2500 Gramm, also 2,5 Kilogramm Rasensamen für 100 Quadratmeter.
Zusätzliche Tipps für einen gesunden Rasen:
Regelmäßiges Mähen mit der richtigen Schnitthöhe fördert ein dichtes Wachstum und reduziert das Auftreten von Unkraut. Die Verwendung von Mulch und Kompost kann helfen, den Boden feucht zu halten und Nährstoffe bereitzustellen. Wenn Bereiche des Rasens beschädigt sind, ergreife Maßnahmen zur Wiederherstellung, indem Du nachsäst und die betroffenen Bereiche gezielt pflegst.
Durch die Beachtung dieser Richtlinien kannst Du den idealen Zeitpunkt für die Rasenaussaat bestimmen und die Grundlage für einen gesunden, robusten Rasen legen. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege wird Dein Rasen nicht nur schöner, sondern auch widerstandsfähiger gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit und Krankheiten sein.